Freitag, 19. Februar 2010

C-11-02

Mittwoch, 17.02.2010

C-11-02

Leider habe ich momentan noch keine Zugangsdaten für mein W-Lan hier im Haus, deshalb müsst ihr wahrscheinlich doch alle Beiträge gebündelt, am Ende der Woche lesen. Schade.

Wohnen – Die Überschrift verrät es schon. Ich habe eine neue Adresse. Bzw. eigentlich weiß ich immer noch nicht ganz genau wie es heißt, wo ich hier wohne. Aber C-11-02 in der Subang Avenue ist auf jeden Fall schon mal der Apartment-Name, mit dem ich meine Weg nach Hause finde. Leider schlafe ich momentan wirklich fast nur. Der Jet-Lag hat mich ein bisschen erwischt.

Aber zur Wohnung. Ich befinde mich hier im elften Stock eines Wohnhauses, das auf jeder Etage noch einmal so sechs bis acht Apartments beherbergt. Ich kalkuliere für das gesamte Gebäude momentan so etwa 16 Stockwerke und drei Kellergeschosse. Aber ich habe ein schlechtes Augenmaß. Die Wohnung selbst zeigt erst einmal einen etwa 40 qm großen Gemeinschaftsbereich, wenn man hereinkommt. Hier gehen Küche, Esszimmer und Wohnzimmer fließend ineinander über. Direkt neben der Küche befindet sich die Tür zum vergitterten Balkon. Seht euch die Bilder ruhig an.



Mein Schlafzimmer ist etwa 20 qm groß und hat zwei Betten und zwei Schreibtische (über die Mitbewohner-Struktur spekuliere ich gleich noch). Direkt angegliedert ist hier das Bad mit Dusche und WC. In allen Räumen ist natürlich air-conditioning serienmäßig. Andernfalls wäre es auch schon eher schlecht bestellt um mich. Außerdem ist eigentlich alles in dieser Wohnung brandneu. Die Matratzen sind nicht einmal ausgepackt. Die Schreibtische sind zum Teil immer noch in Plastikfolie gehüllt. Mikrowelle und Kühlschrank, W-Lan und Wasserboiler sind auf dem neusten Stand. Alles in allem habe ich es doch ganz gut getroffen, oder was meint ihr?! Auch hier packe ich die Bilder gerne mal dazu.




Das faszinierende an dieser Wohnung ist sicherlich die Dimension, in der sie sich befindet. Das Gebäude, in dem ich wohne ist schon groß wie ich finde. Beeindruckender ist aber, dass man bei einem Blick aus dem Fenster noch vier weitere Gebäude ähnlichen Ausmaßes direkt vor der Nase hat. Jetzt weiß ich auch wie diese Stadt auf 1,12 Millionen Einwohner kommt: Die stapeln die einfach. Hiergegen sind die Plattenbau-Siedlungen in Dortmund-Scharnhorst echt ein Scheißdreck. Aber seht
selbst aus meinem Fenster.





Die Mitbewohner-Struktur ist das bisher größte Mysterium mit dem ich hier konfrontiert bin. Es gibt nämlich noch zwei weitere Schlafzimmer neben meinem, die momentan aber noch abgeschlossen sind. Da auch in meinem Zimmer zwei Betten sind, gehe ich davon aus, dass auch ich noch einen Mitbewohner kriege. Das hochgerechnet, kann man davon ausgehen, dass wir uns das Apartment in diesem Semester mit fünf bis sechs Leuten teilen werden. Nur leider habe ich noch keinen Mitbewohner gesehen. Wahrscheinlich sind die über das chinesische Neujahrsfest noch einmal nach Hause gefahren. Aber weil ich ja als eifriger TV-Konsument alles über Kriminalistik von NCIS, CSI, Columbo und Monk gelernt habe, habe ich schon einmal ermittelt. An der Tür habe ich ein paar (hässliche) weiße Lederschuhe für Herren erspäht. Hieraus folgere ich mindestens einen männlichen Mitbewohner. Weiter zu diesem Indiz habe ich auch ein paar Trikots und Basketballhosen entdeckt, die im Gemeinschaftsbereich herumliegen. Unordnung – sehr sympathisch. Auf einem anderen Haufen liegen ein paar Kleidungsstücke, die definitiv nur einer Dame gehören können. Damit haben wir entweder auch eine weibliche Mitbewohnerin oder mein männlicher Mitbewohner genießt attraktiven Damenbesuch. Außerdem hat hier jemand vor dem verlassen eine leere Flasche Johnny Walker Black Label (43%) hinterlassen. Party – ebenfalls sehr sympathisch. Jedenfalls hoffe ich, dass einer dieser Mitbewohner sich hier in den nächsten Tagen mal blicken lässt, um mir einige Sachen zu erklären. Zum Beispiel warum mein Warmwasser-Boiler noch nicht funktioniert oder wie die Alarmanlage zu bedienen ist.
An dieser Stelle möchte ich auch noch einmal erwähnen, dass ich hier noch nicht ein fremdes Kleidungsstück angefasst habe, sondern mich wirklich nur auf die Beobachtung beschränke. Das alles hier ist hochseriöse Detektiv-Arbeit. So ähnlich wie bei Dog – dem Kopfgeldjäger von RTL II.

In diesem Sinne. Ich gehe jetzt erst einmal etwas essen.

ChK

*Die Bilder sind diesem Post noch nicht beigefügt, da ich das der Internetleitung bei Starbucks nicht zumuten möchte.

1 Kommentar:

  1. haben die um alles Plastikfolie gezogen, weil die wussten das du kamst?

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