Sonntag, 30. Mai 2010

A Night Out


Ich bin der Ansicht, dass der Monat Mai in diesem Blog noch einen fünften Beitrag verdient hat. Ein weiteres Thema zu finden, ist hier auch nicht weiter schwer. Denn letzen Donnerstag habe ich endlich mal einen Einblick in das Malaysische Nachtleben bekommen.
Es war etwa 19.30 Uhr als ich von einer SMS geweckt wurde: „Hey Chris, Viktor here. […] U wanna go out tonight? Experience some malaysian nightlife.“  Viktor kenne ich vom Fußball hier. Ein ziemlich lässiger Typ. Also schnell die Planungen für die zwei ausstehenden Hausarbeiten einen weiteren Tag nach hinten verschoben, meine Optik generalüberholt und schon konnte es los gehen.

Freitag, 28. Mai 2010

Futsal-Atzen

Nachdem ich mir in der vergangenen Woche mal angeschaut habe, wie die deutsche Social Media Elite von ihrem Umzug von Hamburg nach München fotobloggt, habe ich mir gedacht, das kann ich auch!

Deshalb hier mal die Fotos von meiner letzten Futsal-Session mit den malaysischen Hobbykickern. Ich bin mir schon bewusst, dass meine Kamera gar nicht klar kommt, aber ich habe ein paar ganz brauchbare Fotos ausgewählt.

Dienstag, 25. Mai 2010

Trivia: Man versteht sich irgendwie – oder auch nicht


Einer der beeindruckensten Umstände hier ist, wie ihr vielleicht schon rausgelesen habt, die Verständigung unter den Menschen. Egal wen man trifft, woher derjenige kommt, Kommunikation läuft immer zielstrebig in mehr oder weniger gutem Englisch ab.

Jetzt habe ich es aber letzte Woche geschafft, meinen norwegischen Mitbewohner mal gehörig auf Deutsch zuzutexten. Was ich genau gesagt habe und wie viel, das kann ich noch nicht einmal mehr sagen. Ich bin schon froh (oder auch nicht), dass es überhaupt einen Zeugen für dieses Gespräch gibt. Wie es sich ereignet hat, kann ich ja mal hier kurz in der Trivia-Sektion kurz schildern.

Donnerstag, 13. Mai 2010

Wie im Stundenhotel

"Der Mitbewohner-Transfermarkt"

Mittlerweile wohne ich schon seit knapp drei Monaten in meinem Master Bedroom in der Subang Avenue hier in Malaysia. Wohnungstechnisch war es bisher sicherlich ein ganz großes Plus, dass ich alleine in einem Zimmer für zwei Personen gewohnt habe und meine anderen Mitbewohner nur zwei bis drei Mal in der Woche so im Vorbeihuschen gesehen habe. Ich hebe das jetzt sicherlich nicht hervor, weil ich Menschen im Allgemeinen verabscheue, sondern viel eher weil ich mich persönlich nicht gerade als den WG-tauglichsten Mitbewohner sehe. Ich schlafe selten und das nicht immer nachts. Ich räume eher zyklisch als regelmäßig mein Zimmer auf. Und nicht zu vergessen: Ich verbringe den Großteil meiner Freizeit damit große Mengen an Filmen und Sitcoms zu konsumieren. Der bisherige Status Quo hat daher sicherlich maßgeblich zum friedlichen Miteinander im Apartment C-11-02 beigetragen.

Jetzt hat es binnen einer Woche einige ziemlich drastische Veränderung in der Mitbewohner-Struktur gegeben, die das Gefüge, wie ich es bereits im Beitrag „No need to butter the floor“ beschrieben habe, noch einmal ordentlich durcheinander würfeln. Ich denke, ich lasse euch einfach mal an den turbulenten und amüsanten Veränderungen in meinem temporären Heim Teil haben, damit ihr euch ein eigenes Bild von meiner aktuellen Situation machen könnt.

Vor mittlerweile schon zwei Wochen ist mein sympathischer nigerianischer Mitbewohner ausgezogen. Mit ihm im Übrigen auch ein weiterer nigerianischer Student, der hier bisher noch keine Erwähnung fand. Das könnte daran liegen, dass ich ihn zum Zeitpunkt seines Einzugs eher für einen illegalen Untermieter Nadirs gehalten habe, der einfach nur für ein paar Tage eine Absteige hier in Malaysia brauchte. Naja, als die Tage verstrichen und er blieb, habe ich dann mal nach gehackt. So waren beide Studenten lediglich für eine Klausur an das INTI College Subang Jaya zurückgekehrt um ihren Bachelor-Abschluss perfekt zu machen. Leider war er des Englischen nicht sonderlich mächtig, so dass ich über ihn nicht allzu viel in Erfahrung bringen konnte.
Jedenfalls sind beide mittlerweile abgereist. Nadir, so viel kann ich berichten, möchte sich jetzt an einer kanadischen Uni für sein Masters-Degree bewerben. Ich hoffe, es gelingt ihm alles so, wie er es sich vorstellt.

Meinen zurückhalten malaysischen Mitbewohner, nennen wir ihn weiterhin Vincent, habe ich mittlerweile schon seit etwa zwei Wochen nicht mehr gesehen. Nicht, dass ich das vorher oft hätte, aber mittlerweile sind auch die akustischen Zeichen seiner Anwesenheit (Türenknallen, Dusche, etc.) verschwunden. Seine Sachen wie Bücher und Klamotten sind allerdings noch in der Wohnung zu finden. Deshalb gehe ich alle paar Tage als verantwortungsbewusster Mitbewohner mal an seiner Zimmertür vorbei und rieche, ob faulige Gase oder Verwesungsgeruch unter der Tür hervorkommen. Da dies bisher aber nicht der Fall ist, gehe ich einfach mal davon aus, dass er mittlerweile schon Semesterferien hat und deshalb in seinen Heimatort zurückgekehrt ist (auch wenn ich nicht allzu gute Kenntnisse über den Abbau-Prozess des menschlichen Körpers habe, denke ich, dass diese Option plausibler ist).
Mit diesen drei Abgängen ist der Transfermarkt aber noch nicht geschlossen. So hat der Semesterbeginn im Mai am INTI College auch ein paar neue Gesichter in unser Apartment gespült.

Ich habe jetzt sogar einen Mitbewohner in meinem Master Bedroom! Kim kommt aus Norwegen und hat, wie ich finde, einen ziemlich klischeebehafteten Vornamen für einen Norweger. Was aber nichts an der Tatsache ändert, dass er ein cooler Typ ist. Natürlich ist die Politik des Accomodation-Office hinter diesem Vorgang sehr leicht ersichtlich: Packt einfach die beiden einzigen weißen Studenten in ein Zimmer! Aber das ist kein Problem, da es bei uns in bester Stromberg-Manier auch menschlich stimmt. Mein oben beschriebener, nicht immer kompatibler Lebensstil (Schlafrhythmus, Ordnung, TV-Konsum), war in dieser Hinsicht sicherlich einer meiner größten Bedenken vor diesem Zusammentreffen, aber manchmal hat man auch mal Glück. In unseren ersten Tagen in einem Zimmer sind wir uns nicht einmal in die Quere gekommen. Wir haben beide massenhaft TV-Serien konsumiert (ich schaue zurzeit Boston Legal und er hat einfach mal alle zehn Staffeln Friends auf seinem Rechner) und das meist bis drei oder vier Uhr nachts. Aus diesem Umstand ergibt sich auch die Erkenntnis, dass wir beide auch bei hellstem Licht im Zimmer gut einschlafen können. Für alle die sich die Fotos nach meiner Ankunft hier angesehen haben, bleibt natürlich noch zu sagen: Ja, natürlich habe ich die beiden Betten noch auseinandergerückt! Auch wenn ich ein toleranter Mensch bin, bereitet mir der Gedanke, eines Morgens mit einem Mann in meinen Armen aufzuwachen doch ein wenig Unbehagen. Mein erster Eindruck war sicherlich problematisch, aber nicht fatal. Letzten Donnerstag stand plötzlich um 9.45 Uhr die Dame vom International Office mit Kim in meinem Zimmer. Jeder, der mich schon mal kurz nach dem Aufwachen kennengelernt hat, wird bestätigen, dass das sicherlich rhetorisch und optisch nicht meine besten Vorstellungen sind. Aber ich habe immerhin meinen Namen und meine Nationalität einwandfrei rausbekommen, ehe ich wieder in den Tiefschlaf gefallen bin.
Ich würde Kim schon ein wenig als Weltenbummler bezeichnen. Den hohen Preisen und niedrigen Temperaturen in seinem Heimatland überdrüssig, hat er das letzte Jahr in Sri Lanka studiert und wird jetzt zwei Jahre am INTI College und im Zuge seines Programms auch noch ein Jahr in den USA studieren. Das sind sicherlich nicht die schlechtesten Aussichten für die nächsten Jahre.

Dem aber noch nicht genug, durfte ich vorgestern noch zwei neue Mitbewohner begrüßen. Als ich von der Uni nach Hause gekommen bin, stand mir auf dem Weg zu meinem Zimmer plötzlich ein kleiner Malaysier gegenüber und streckte mir zuvorkommend die Hand entgegen. Selbstverständlich schüttelte ich diese gastfreundlich und stellte mich mit „Hi, I’m Chris!“ vor. Auch bei ihm antizipiere ich ein paar Sprachbarrieren in Bezug auf die englische Sprache. Allerdings war das nicht der Grund, warum ich ihn zwei Mal nach seinem Namen gefragt habe. Es stellte sich dabei aber heraus, dass ich den Satz „Hey, I’m Kitty“ schon beim ersten Mal richtig interpretiert hatte. Ich ging aber erst einmal nur lächelnd weiter in mein Zimmer, weil ich unter anderem auch ein wenig in Eile war – nicht nur weil ich mir ein lautes Lachen verkniffen habe. Nennt mich unsensibel oder nicht, aber ich bin mir sicher, dass ich ihn die zumindest die nächsten zwei Wochen mit „Hello Kitty“ grüßen werde, wann immer ich ihm im in der Wohnung begegne. Das wird ein Spaß …

Selbstverständlich habe ich Kim die Story auch erzählt, als er nach Hause gekommen ist. Damit haben wir rausgefunden, dass auch unser Humor kompatibel ist. Zusammen haben wir uns dann noch dem zweiten Malaysier in Kitty’s Zimmer vorgestellt. Er studiert ebenfalls am INTI College, genau wie Kim, Kitty und Vincent. Sein Name ist – Trommelwirbel - „Ricky“! Also bleibt abschließend zu sagen, dass ich jetzt offiziell mit „Kitty" und Ricky“ in einem Apartment wohne. In Deutschlannd würden die beiden zweifellos schon aufgrund ihrer Namen ein hervorragendes Pop-Duo abgeben.

Aber mittlerweile bin ich mir sicher, dass Veränderung nicht immer schlecht sein muss und bin zuversichtlich, dass ich meine verbleibenden eineinhalb Monate hier in Malaysia gut, wenn nicht sogar besser als zuvor, wohnen werde.

Man liest sich!

ChK

Freitag, 7. Mai 2010

Dinner for One Origins

Es hat ein wenig auf sich warten lassen. Aber wer schon immer wissen wollte, warum Miss Sophie ihren 90. Geburtstag lediglich mit ihrem Butler James verbringen muss, der ist hier genau richtig.

Filmschnitt ist sicherlich nicht meine Zukunft in der Medienbranche, aber man sollte es auf jeden Fall mal gemacht haben. Ob ich es noch nach Hollywood schaffe, das müsst ihr beurteilen.
Um den Rahmen dieses Films noch einmal abzustecken: Das Ganze ist ein Filmprojekt für die Uni. Zusammen mit Julia, Selina und Denise haben wir diesen Film produziert. Dafür, dass wir beim Dreh vergessen haben, das Mikro einzuschalten, ist es gar nicht mal so schlecht geworden …

ChK